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Einladung zur 94. Gesamtkonferenz

15.02.2023
Am Mittwoch, 29. März 2023, findet erstmals nach einer coronabedingten Zwangspause die Gesamtkonferenz der Kantonalen Schulkonferenz vor Ort in der St. Jakobshalle statt. Neben Ansprachen des KSBS-Präsidenten und des ED-Vorstehers steht dieses Jahr ein Referat von Professor Joachim Bauer zur Bewahrung der Gesundheit im Lehrerberuf auf dem Programm.

Programm der 94. GeKo vom 29. März, 8 bis 12.15 Uhr

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 Netzwerkteil mit Tischmesse von schulnahen Anbietern und Organisationen.

«S het, so lang s het»: Offeriert werden Kaffee, Gipfeli, Mineralwasser, Äpfel im Foyer vor der Halle (Einlass ab 7.45).

Eröffnung & Begrüssung in der St. Jakobshalle (8:45)

  • Grusswort und Rückblick des Präsidenten der Kantonalen Schulkonferenz, Simon Rohner
  • Grusswort des Vorstehers des Erziehungsdepartements, Dr. Conradin Cramer

Geschäftlicher Teil

  1. Bezeichnung der Stimmenzählenden
  1. Protokoll der 93. Jahresversammlung vom 30. März 2022
  2. Jahresbericht der KSBS 2022
  3. Anträge

Rahmenprogramm

  • «Beatkillaz»: Basler «Street Dance-Truppe» und Gewinner des School Dance Award 2022
  • «Urstimmen»: A Capella-Gesang und -Theater

Weiterbildungsteil mit Prof. Dr. Joachim Bauer

«Bewahrung der Lehrkräfte-Gesundheit durch Stärkung der Beziehungskompetenz – Lehren und Lernen aus Sicht der Sozialen Neurowissenschaften».

Anschliessend Möglichkeit zu Rückfragen aus dem Publikum.

Der Nachmittag wird von den Konferenzen an den Standorten verantwortet.

Nächste Gesamtkonferenz der KSBS:

Mittwoch, 13. März 2024 (St. Jakobshalle)

Organisatorisches zur Gesamtkonferenz

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Teilnahme, Stimmrechtsausweis und Stimmkarte

Die Teilnahme an der Gesamtkonferenz ist obligatorisch für alle, die an den Basler Schulen mit pädagogischem Auftrag angestellt sind. Dies betrifft Lehrpersonen, Fachpersonen, Schulleitungen, Mitarbeitende und Leitungen der Tagesstrukturen, Qualifizierte Assistenzen. Begründete Absagen sind an die Geschäftsstelle der KSBS zu richten: sekretariat@ks-bs.ch.

Die GeKo ist eine Grossveranstaltung. Beim Einlass in die St. Jakobshalle findet obligatorisch eine Eingangskontrolle statt. Bitte kommen Sie unbedingt rechtzeitig (Türöffnung ab 7.45 Uhr) und halten Sie Ihren Stimmrechtsausweis für die Eingangskontrolle bereit, um einen pünktlichen Beginn zu gewährleisten. Der Stimmrechtsausweis wird allen stimmberechtigten Mitgliedern zusammen mit der Stimmkarte per Post zugestellt. Verloren gegangene Stimmrechtsausweise können vor dem 29. März bei der Geschäftsstelle der KSBS ersetzt werden.

Anmeldung für Gäste

Als Gäste herzlich willkommen sind die Mitglieder der Behörden, die Mitarbeitenden des Erziehungsdepartements, die Dozierenden der Universität und der Fachhochschule, die Lehrpersonen der privaten Schulen, Vorpraktikantinnen und Vorpraktikanten, Studierende der Pädagogischen Hochschule, die pensionierten Lehr-, Fach- und Leitungspersonen, die regionalen Medien, die Mitglieder des Grossen Rates und des Erziehungsrates.

Gäste müssen sich bis zum Mittwoch, 22. März 2023, anmelden und erhalten dann eine E-Mail mit weiteren Informationen. Die Anmeldung erfolgt per Mail an sekretariat@ks-bs.ch  

Einlass, Verpflegung und Pause

Türöffnung ist um 7.45 Uhr. Der Zutritt ist nur über den Haupteingang der St. Jakobshalle möglich. Ab Türöffnung beginnt der Netzwerkteil mit der Tischmesse von schulnahen Organisationen und Anbietern. Dazu werden gratis Kaffee, Gipfeli, Mineralwasser und Äpfel offeriert: «S het, so lang s het».

Die Veranstaltung in der Halle beginnt pünktlich um 8.45 Uhr. Wir bitten Sie, sich vorher auf Ihre Sitzplätze in der Halle zu begeben. Verpflegung im Verlauf der Veranstaltung ist Sache der Teilnehmenden. Während des Hauptteils der Veranstaltung in der Halle gibt es keine Pause.

Anfahrt und Parkplätze

Die KSBS empfiehlt, mit dem Velo oder den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Bitte benützen Sie für Velos unbedingt die offiziellen und ausgewiesenen Veloparkplätze. Es dürfen keine Velos vor dem Halleneingang abgestellt werden. Für motorisierte Privatfahrzeuge stehen kostenpflichtige Parkplätze gleich neben der Halle und im Untergeschoss des St. Jakobsparks zur Verfügung

Behindertengerechte Lokalität

Der Zugang zur St. Jakobshalle ist an der Gesamtkonferenz auch für Personen mit einer Behinderung gewährleistet. Falls Sie diesbezüglich nähere Auskünfte oder eine persönliche Betreuung wünschen, bitten wir Sie um frühzeitige Kontaktierung unserer Geschäftsstelle via sekretariat@ks-bs.ch

Erläuterungen zum Programm

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Stimmenzählende: Die Abstimmungen werden von den Stimmenzählenden beaufsichtigt und ausgezählt. Die Stimmenzählenden wurden an der KSBS-Vorstandssitzung vom 23. Januar 2023 bestimmt.

Protokoll der Gesamtkonferenz 2022: Das Protokoll wurde an der KSBS-Vorstandssitzung vom 23. Januar 2023 besprochen und wird vom Vorstand zur Genehmigung empfohlen. Es kann auf der Website der KSBS eingesehen werden:  www.ks-bs.ch.

Jahresbericht 2022: Der Jahresbericht legt Rechenschaft über die Arbeit der KSBS ab. Er ist in diesem Schulblatt abgedruckt. Der Vorstand hat den Jahresbericht an seiner Sitzung vom 23. Januar 2023 zur Kenntnis genommen und empfiehlt ihn der Gesamtkonferenz zur Annahme.

Anträge: Anträge sollten dem Leitenden Ausschuss bis spätestens Freitag, 10. März 2023, schriftlich vorgelegt werden.

Rahmenprogramm

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«Beatkillaz»

Am Anfang stand eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen fünften und sechsten Primarschulklassen aus Basel-Stadt, die sich für einen Tanzkurs im freiwilligen Schulsport angemeldet hatten. Erklärtes Kursziel war die Teilnahme an der basel-städtischen Qualifikation für den vierkantonalen School Dance Award. Und tatsächlich: Als «Beatkillaz» gewann die eingeschworene Tanztruppe nach erfolgreicher Qualifikation das Finalturnier in Biel und holte den «School Dance Award 2022» in ihrer Kategorie nach Basel-Stadt. Doch der gemeinsame Weg führte noch weiter: Das Trainer-Duo Kevin Somlo und Samuel Sigg meldete die Truppe für die Schweizer Meisterschaften im Street Hip Hop an: Nach erfolgreicher Qualifikation wurden die «Beatkillaz» im Finalturnier sagenhafte Fünfte und qualifizierten sich sogar für die Weltmeisterschaften im österreichischen Graz, die sie dann am 26. Oktober als Teil der offiziellen Vertretung der Schweizer Delegation auf dem grossartigen 23. Rang abschlossen. Dieses Jahr nehmen die «Beatkillaz» in teilweise neuer Zusammensetzung wieder am «School Dance Award» teil.

«Urstimmen»

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Die Urstimmen, das sind vier Menschen, vier Stimmen und alles dazwischen.

Die Urstimmen, das sind vielseitige und witzige Kompositionen aus A Cappella und Schauspiel. Daniel Koller, Tiziana Sarro, Balz Aliesch und Sabine Schädler improvisieren und experimentieren mit allen möglichen Stilen und Genres, sie verschmelzen Szenisches, Textliches und Musikalisches zu einem Guss.

Für die GeKo 2023 präsentieren sie einen Strauss aus ihrem aktuellen Abendprogramm «Lieber lauter Lieblingslieder». Sie finden keine Antwort auf die Frage, warum Liebe stumm macht, um nicht zu sagen stocksteif. Und warum Musik das Gegengift ist, verstehen sie auch noch nicht. Das hindert sie allerdings nicht daran, Lieblingslieder zu singen, bis der Gips von der Decke fällt. Letzte Warnung und herzliche Einladung!

Spiel I Gesang I Konzept I Arrangements: Daniel Koller, Tiziana Sarro, Balz Aliesch, Sabine Schädler I Technik: Leon Deleu

 

Weiterbildungsteil

«Bewahrung der Lehrkräfte-Gesundheit durch Stärkung der Beziehungskompetenz – Lehren und Lernen aus Sicht der Sozialen Neurowissenschaften» – Referat von Prof. Joachim Bauer

 Die grosse Meta-Analyse des Bildungsforschers John Hattie fand heraus, dass die Art und Weise, wie Lehrkräfte im Unterricht mit den Lernenden in Beziehung treten, zu den stärksten Wirkfaktoren zählt, die eine Schule zu einer guten Schule machen. Schon vor Hatties Veröffentlichung hatte Joachim Bauers Arbeitsgruppe Untersuchungen durchgeführt, die zeigten, dass ein Nicht-Gelingen der Beziehungsgestaltung im Klassenzimmer der am stärksten auf die Lehrkräfte-Gesundheit negativ durchschlagende Einzelfaktor ist. Der spezifische Ansatz Bauers besteht darin, die Beziehungskompetenz von Pädagoginnen und Pädagogen zu stärken, indem Erkenntnisse der sogenannten Sozialen Neurowissenschaften einbezogen werden:

Warum kann es ohne Beziehung keine Motivation geben? Was ist eigentlich «Beziehung»? Wie kann die Balance zwischen Empathie und Führung gelingen? Welche Bedeutung spielen dabei Resonanzprozesse? Und nicht zuletzt:

Wie können Lehrkräfte engagierte Pädagoginnen und Pädagogen sein (oder werden) und trotzdem bzw. gerade dadurch ihre Gesundheit bewahren

Materialien zur Vorbereitung

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Professor Joachim Bauer

Als vorbereitende Lektüre seien die beiden Taschenbücher «Lob der Schule» und «Wie wir werden, wer wir sind» von Joachim Bauer empfohlen. Ergänzend sei auf weitere Beiträge aus der Zeitschrift «Pädagogik» verwiesen, die sich auf der Homepage der KSBS finden lassen: www.ks-bs.ch

Nach dem Referat können Joachim Bauer an der GeKo Fragen gestellt werden

Universitätsprofessor Dr. Joachim Bauer ist Arzt, Neurowissenschaftler und Sachbuchautor. Für herausragende Forschung, die ihn längere Zeit auch in die USA führte, wurde er mit einem renommierten Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie geehrt. Unterstützt durch die Bundesanstalt für Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz (Berlin) und durch verschiedene Lehrpersonenverbände, führt Joachim Bauer seit 20 Jahren Projekte an Schulen durch, die darauf abzielen, auf der Basis neurowissenschaftlicher Erkenntnisse die Beziehungskompetenz von Lehrpersonen zu stärken. Bauer entwickelte das «Lehrkräfte-Coaching nach dem Freiburger Modell», eine der wenigen Interventionsmassnahmen zur Stärkung von Lehrpersonen, deren Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Nach erfolgreichen Jahren an der Universität Freiburg i. Br. lebt, lehrt und arbeitet Joachim Bauer jetzt in Berlin, wo er eine Gastprofessur innehat und im Auftrag des Berliner Senats in der Weiterbildung von Lehrpersonen tätig ist.

Hat es bei dir noch Platz? Bei uns ist voll! #keinplatz

Jahresbericht 2022 der Kantonalen Schulkonferenz Basel-Stadt

Über die Kantonale Schulkonferenz Basel-Stadt (KSBS) nehmen die Lehr-, Fach- und Leitungspersonen sowie alle in pädagogischer Funktion an basel-städtischen Schulen tätigen Personen ihr gesetzlich verankertes Anhörungs- und Mitspracherecht wahr. Der vorliegende Jahresbericht vermittelt eine Übersicht über die wichtigsten KSBS-Aktivitäten. Es wird keine Vollständigkeit angestrebt.

 

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Die Mitglieder des Leitenden Ausschusses (von links nach rechts): Jean-Michel Héritier (Protokoll), Simon Rohner (Präsident), Marianne Schwegler (Leitung Sekretariat), Christoph Tschan (Finanzen), Mike Bochmann Grob (Vize-Präsident). Foto: Grischa Schwank

Es ist eng und es bleibt eng. Dass in den Schulhäusern immer weniger Platz vorhanden ist, um die steigende Zahl an Schülerinnen und Schülern aufzunehmen und den Ansprüchen eines modernen Unterrichts gerecht zu werden, hat die KSBS frühzeitig festgestellt. Die Hinweise und Rückmeldungen aus den Standorten auf allen Stufen haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und sind nicht zu überhören. Selbst beim Eintritt des «tiefen Wachstums-Szenarios», welches das Bundesamt für Statistik für die Kantone errechnet hat, ist in Basel-Stadt auf der Kindergartenstufe mit einem Wachstum von 7 Prozent und an der Primarschule von 10 Prozent zu rechnen. Nach diesen Prognosen, die sich gut mit den (für jedes Schulhaus bis 2026 ausgewiesenen) Hochrechnungen des Statistischen Amtes des Kantons decken, wird an den Sekundarschulen sogar Platz für 16 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler geschaffen werden müssen.

Deshalb sahen sich KSBS-Vorstand und Leitender Ausschuss (LA) zum dringlichen Handeln veranlasst und entwickelten gemeinsam den Antrag «Schulraum: Planung, Pädagogik, Partizipation». Der Antrag forderte insbesondere einen verstärkten Einbezug der direkt betroffenen Kollegien und wurde an der Gesamtkonferenz vom 30. März (GeKo 2022) mit überwältigendem Mehr angenommen (2574 Ja zu 27 Nein bei 187 Enthaltungen). Der ausformulierte Antrag lässt sich im Detail auf der KSBS-Homepage studieren: https://ks-bs.edubs.ch/aktuelles-1/geko-2022 .

In einem Schreiben vom Oktober 2022 hält der Departementsvorsteher Conradin Cramer danach als Hauptpunkte die folgenden Vereinbarungen zwischen KSBS und ED fest:

  • Neu findet ein jährliches Treffen zur strategischen Schulraumplanung statt. Daran nehmen zwei Vertretungen des LA KSBS, zwei von der KSBS mandatierte Lehr- und Fachpersonen, der Leiter Zentrale Dienste, der Leiter Abteilung Raum und Anlagen, der Leiter Volksschule, der Leiter Mittelschulen und Berufsbildung sowie die jeweiligen Dossierverantwortlichen für Schulbauten teil.
  • Zudem wird bei Bauprojekten künftig ein KSBS-Mitglied beigezogen, das vom Konferenzvorstand des jeweiligen Standortes bestimmt wird und zusätzlich zur Vertretung der jeweiligen Schulleitung im Nutzerausschuss Einsitz nimmt. Sinnvoll ist dies vor allem, wenn die Bauprojekte grössere Auswirkungen auf Unterrichtsalltag bzw. schulorganisatorische Abläufe haben.

Des Weiteren sollen schulische «Hotspots» mit akuten oder absehbaren Raumproblemen ermittelt werden. Diese «Hotspots» sind aus Sicht der KSBS durch wirksame Sofort-Massnahmen zu entlasten. Auch bei übergeordneten strategischen Fragestellungen wie beispielsweise einer Überarbeitung der Raumstandards wird die KSBS künftig über Nutzungsvertretungen miteinbezogen. Das erste Jahrestreffen zur strategischen Schulraumplanung wird im Januar 2023 stattfinden.

GeKo 2022: Entschleunigung, Partizipation, integrative Schule, Digitalisierung

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Die Gesamtkonferenz 2022 fand aufgrund der pandemie-bedingten Umstände ein zweites Mal (nach 2021) in digitaler Form statt. In seiner Begrüssungsrede forderte Simon Rohner, Präsident der KSBS, Erziehungsdirektor Conradin Cramer und das Erziehungsdepartement (ED) dazu auf, der Schule wieder mehr «Entschleunigung» zu ermöglichen (Fokus «Unterricht»), die partizipative Mitarbeit zu stärken («Partizipation als Ressource zur Stärkung der Schule») sowie den vorhandenen Systemschwächen – gerade bei der integrativen Volksschule – durch gezielte strukturelle Anpassungen zu begegnen («Weiterbildungen gleichen keine Systemschwächen aus»). Regierungsrat Conradin Cramer ging in seiner Rede und im anschliessenden Austausch mit dem KSBS-Präsidenten auf diese Punkte ein und erklärte die Weiterentwicklung und Optimierung der integrativen Schule zur obersten Priorität (vgl. Artikel im Basler Schulblatt 5/22: «Wir haben an der GeKo genau hingehört»: www.edubs.ch/publikationen/baslerschulblatt/artikel/wir-haben-an-der-geko-genau-hingehoert).

An der GeKo 2022 wurden auch verschiedene Partizipationsprojekte vorgestellt. In Erinnerung bleiben ganz besonders die filmischen Präsentationen des «Wellentags» (Primarstufe Thierstein) sowie des Gestaltungsprojekts «Majolika» (Gymnasium Leonhard). Einen nachhaltigen Eindruck hinterliess auch der Power-Vortrag der Digital-Expertin Sarah Genner zum Thema «Digitale Arbeitswelt – Schule der Zukunft». In einer anschliessenden Diskussion mit live zugeschalteten Lehrpersonen war eine weitere Vertiefung von Sarah Genners Thesen möglich.

Insgesamt haben im GeKo-Live-Stream 4437 Personen (Gäste und KSBS-Mitglieder) teilgenommen. Alle Inhalte der GeKo 2022 sind auf der KSBS-Homepage weiterhin zugänglich: www.ks-bs.ch

Integrative Schule – wo beginnt Partizipation?

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Zur Umsetzung der an der GeKo 2022 als absolut prioritär bezeichneten Weiterentwicklung der integrativen Volksschule Basel-Stadt setzte das ED eine «Arbeitsgruppe zur Optimierung der integrativen Schule» unter Leitung des Co-Leiters des Schulpsychologischen Dienstes, Basil Eckert, ein. Für die KSBS war es überraschend, dass der versprochene «volle Einbezug der KSBS» nur als traditionelle Konsultation der Ergebnisse der Arbeitsgruppe vorgesehen blieb. Immerhin war es doch das erklärte Ziel, eine Gesamtschau zur integrativen Schule vorzulegen und daraus Handlungsfelder sowie Empfehlungen für konkrete Massnahmen abzuleiten. Unter den gegebenen Umständen konnte die KSBS einzig ein Mitglied als direkte Stimme der Lehr- und Fachpersonen für die AG mandatieren: KSBS-Präsident Simon Rohner. Unter Hochdruck wurde von der AG innert fünf Sitzungen ein Bericht erarbeitet, der Anfang 2023 der KSBS zur breiten Konsultation vorgelegt werden soll. Immerhin konnte es möglich gemacht werden, dem KSBS-Vorstand in seiner Dezembersitzung erste Einblicke in den aktuellen Stand des Schlussberichts und insbesondere die Entwürfe zu zwei «Grobkonzepten» (Lerninsel, Förderklassen) zu gewähren. 

Bezüglich der Weiterentwicklung der integrativen Schule hat sich die KSBS auch an der Neuausrichtung der Spezialangebote (SpA) der Primarstufe beteiligt. Eine solche ist nötig, da die SpA an den Grenzen des Leistbaren angelangt sind, was vor allem auf die zunehmende Heterogenität der SpA-Schülerinnen und Schüler zurückzuführen ist. Die entsprechende AG verfolgte das Ziel, differenzierte Angebote für alle Schülerinnen und Schüler, die einer separativen Beschulung bedürfen, bereitzustellen, so dass deren Bildungsbedarf abgedeckt werden kann und das Unterrichten für die Lehr- und Fachpersonen leistbar bleibt. Delegierte der SpA wurden zu Zwischenergebnissen befragt und alle Mitarbeitenden der SpA über den laufenden Prozess informiert. Eine breitere Konsultation der Resultate der AG ist für 2023 geplant.

Tagesstrukturen – vollwertige Player im System Schule

Die Bedeutung der Tagesstrukturen im Basler Schulsystem nimmt laufend zu – nicht nur quantitativ. Im heutigen Verständnis bilden die Bereich «Unterricht» und «Betreuung» gemeinsam das System «Schule», Kooperation auf Augenhöhe soll zum neuen Selbstverständnis werden.

Seit der Gründung der Fachkonferenz Tagesstrukturen im November 2021 haben auch alle Mitarbeitenden der Tagesstrukturen – egal in welcher (pädagogischen) Funktion – die Möglichkeit, ihre Mitspracherechte im Rahmen der KSBS geltend zu machen. Die Fachkonferenz tagt vier Mal im Jahr und es zeigt sich, wie wichtig das Know-how und die Expertise der Mitarbeitenden für die Gestaltung von Gelingensbedingungen an den Standorten sind. Ganz neu sind auch die schulexternen Tagesstrukturen als Gäste in die Fachkonferenz eingebunden.

An der letzten Sitzung im November 2022 fand ein beidseits sehr geschätzter Austausch mit der Leiterin der Fachstelle Tagesstrukturen und der stellvertretenden Leiterin Volksschulen statt, bei dem auch aktuell drängende Fragen angesprochen und teilweise geklärt werden konnten. Die Themenliste zeigt dabei auf, dass die Bereiche «Unterricht» und «Betreuung» in vielem gemeinsame Problembereiche kennen: Stellvertretungssituation, Digitalisierung der Tagesstrukturen, Stellenbeschriebe, Stellenbesetzung und Qualifikationen, Qualitätssicherung, integrative Betreuung, Raumsituation.

Zusätzlich war die KSBS in zwei Bereichen, welche die Tagesstrukturen betreffen, tätig. Einerseits war mit Marianne Schwegler ein Mitglied des LA in die AG «Integrative Betreuung in den Tagesstrukturen» eingebunden, deren Bericht mit dem Schlussbericht der AG zur «Optimierung der integrativen Schule» abgestimmt werden und der KSBS zur Konsultation vorgelegt werden soll. Andererseits wurde auf der KSBS-Homepage ein eigenständiger Bereich für die Tagesstruktur aufgebaut: https://ks-bs.edubs.ch/tagesstrukturen

Konsultation zur Lektionenzuteilung, Digitalisierung, Neufassung Bildungsgesetz

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Die KSBS – als departementsinterne Vernehmlassungspartnerin des ED und schulgesetzlich verankertes Mitwirkungsorgan der Lehr-, Fach- und Leitungspersonen – hatte gegen Ende Kalenderjahr zum Vorschlag des ED zur «Änderung der Verordnung betreffend die Pflichtlektionenzahl und die Lektionenzuteilung der Lehrpersonen an den vom Kanton geführten Schulen» eine Konsultation bei allen Mitgliedern durchzuführen. Weil die Verordnung neben ihrer pädagogischen und schulorganisatorischen Dimensionen vor allem auch arbeits- und personalrechtliche Fragen regelt, wurde die Konsultation gemeinsam mit der Freiwilligen Schulsynode (FSS), der Sozialpartnerin des ED, durchgeführt.

Die von den Erziehungsbehörden angedachten Veränderungen betrafen vor allem die folgenden Punkte: Neu sollen die Schulleitungen die Möglichkeit haben, Lehrpersonen vorübergehend dazu zu verpflichten, Lektionenzuteilungen zu übernehmen, die den vertraglich festgelegten Beschäftigungsgrad um maximal 20% über- oder unterschreiten, was eine beträchtliche Ausweitung der Weisungsbefugnis der Schulleitungen darstellt; Guthaben von 40 Einzellektionen sollen am Schuljahresende auf allen Stufen automatisch in Jahreslektionen umgewandelt werden, was den Entscheidungsspielraum der einzelnen Lehr- und Fachperson bezüglich des Einsatzes von Lektionenguthaben deutlich einengt; der Positiv- oder Negativsaldo des Jahreslektionenkontos («Kompensationen») darf am Ende des Schuljahres nur noch maximal 20 Prozent des vertraglich festgelegten Beschäftigungsgrades betragen; die Altersentlastung soll bei Pensenveränderungen dem neuen Beschäftigungsgrad angepasst werden.

In ihrer Konsultationsantwort betonte die KSBS, dass der Abbau zu grosser Lektionenguthaben grundsätzlich unterstützt werde, dass aber eine differenzierte Analyse der Ursachen und Mechanismen fehle, die zur Bildung dieser Guthaben geführt haben. Aus Sicht der KSBS sind die vorgeschlagenen Massnahmen für eine nachhaltige Lösung zu wenig zielorientiert und zum Teil kontraproduktiv. Zudem widersprechen sie der vom Arbeitgeber BS grossgeschriebenen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, dem Gesundheitsschutz (Burnout-Prophylaxe) und mindern die Attraktivität des Lehrpersonenberufs in Zeiten des Lehrpersonenmangels und zunehmender Schülerinnen- und Schülerzahlen zusätzlich. Entsprechend deutlich wurden die geplanten Massnahmen von den Mitgliedern der KSBS im Rahmen der Konsultation beurteilt: Mit 89% wurde insbesondere die Ausweitung der Weisungskompetenz von Schulleitungen bei der Lektionenzuteilung deutlich abgelehnt.

Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld für die KSBS war der Prozess der Digitalisierung von Schulen und Unterricht. Die KSBS engagiert sich in verschiedenster Form grundsätzlich dafür, dass die Umsetzung der Digitalisierung im Unterricht immer auf der Grundlage nachvollziehbarer pädagogischer Gründe erfolgt und durch den Einsatz digitaler Mittel tatsächlich ein Mehrwert für den Unterricht entsteht. Deshalb engagierte sich die KSBS unter anderem in den folgenden Projekten und Arbeitsgruppen: «Strategie für den Umgang mit Digitalität an der Volksschule» (Entwicklung didaktischer Leitlinien und Minimalvorgaben für Standorte/Fächer), «Lernen und Prüfen in einer Kultur der Digitalität an den Mittelschulen Basel-Stadt» (gemeinsame Weiterentwicklung des Unterrichts unter digitalen Bedingungen), Begleitgruppe Nutzende für das Nachfolgeprodukt des Noten- und Absenzentools der Volksschule «Infomentor». Zum Engagement der KSBS in diesen und anderen Projekten wird periodisch auf der KSBS-Homepage informiert: https://ks-bs.edubs.ch/aktuelles .

Die KSBS ist in die sogenannte Nachführung der Bildungsgesetzgebung eingebunden. Es handelt sich dabei um eine Neu-Systematisierung der kantonalen Bildungsgesetzgebung. Die KSBS hat es sich zur Aufgabe gemacht, darauf zu achten, dass diese (formale) Nachführung nicht zu inhaltlichen Änderungen zu Ungunsten der Basler Lehr-, Fach- und Leitungspersonen führt und die Mitwirkungsrechte im Rahmen der KSBS gewahrt bleiben. 

Volksschule – «Leistungschecks», «Medien & Informatik», Jahrespromotion in der 6. Klasse der Primarschule, Neuausrichtung Spezialangebote

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Erst im März erhielt die KSBS den seit September 2021 vorliegenden Bericht über die sogenannten «Leistungschecks», bei denen es sich laut Departementsvorsteher um eine «harte» (externe) Evaluation handelt. Für die KSBS sind die «Checks» seit der GeKo 2017 ein zentrales Thema: Damals wurde die Resolution zur vollständigen Abschaffung der «Checks» mit grossem Mehr angenommen. Im Laufe der Jahre hatte die KSBS ihre Position weiter präzisiert und nahm die Ergebnisse der nun vorliegenden Evaluation zum Anlass für eine erneute Überprüfung der eigenen Position durch ihre Gremien.

Im August konnte der KSBS-Vorstand die Position der KSBS zu den «Checks» sowie den Begleitbrief an Regierungsrat und Erziehungsdirektor Conradin Cramer einstimmig verabschieden. Grundsätzlich sieht sich die KSBS in ihrer Position durch die Ergebnisse der externen Evaluation bestärkt. Die für die KSBS entscheidenden Anspruchsgruppen – exakt diejenigen, die von den «Checks» am meisten profitieren sollten: Schülerinnen und Schüler, Lehr- und Fachpersonen – sehen auch nach mehrjähriger Praxis in den «Checks» kaum einen Nutzen. Dies steht in krassem Missverhältnis zum organisatorischen und finanziellen Aufwand. Insbesondere aus den Primarstufen-«Checks» lassen sich kaum individuelle Fördermassnahmen ableiten, die nicht schon durch niederschwelligere und kostengünstigere Instrumente bekannt sind.

Somit ist ein zentraler Anspruch nicht eingelöst: Relevanz der «Checks» für die Individualförderung. Laut Evaluation bringen die «Checks» auch für die Eltern kaum neue Erkenntnisse, sondern bestätigten lediglich vorhandene Erwartungen. In der Sekundarstufe I konnte der Anspruch nicht eingelöst werden, dass die Chancengerechtigkeit (Lehrstellensuche!) verbessert werde: Weder konnten die privaten Tests ersetzt werden noch ist der «Check» laut Evaluation für Betriebe von Nutzen. Die angedachte Ausweitung auf die Sekundarstufe II entbehrt jeder empirischen Basis: Weder Lehrpersonen noch Eltern oder Schülerinnen und Schüler wurden befragt. Quintessenz für die KSBS: Die Notwendigkeit der «Checks» – ganz besonders, aber nicht nur für die Primarstufe – ist grundsätzlich zu überdenken. Denkbar ist für die KSBS einzig eine Nutzung zur gesamtheitlichen Steuerung des Schulsystems – beispielsweise im Rahmen freiwilliger und gezielter Stichproben.

Das ED entschied darauf Folgendes: Zwar werden die «Checks» und die Aufgabensammlung Mindsteps weitergeführt. Wichtige KSBS-Forderungen werden aber aufgenommen: Ab September 23 wird der Check P3 nur noch freiwillig durchgeführt und die Entscheidungskompetenz darüber liegt bei der Klassenlehrperson; der Check S3 bleibt weiterhin sistiert; für die Sekundarstufe II wird kein neuer Check eingeführt, nur für die Brückenangebote wird eine freiwillige Teilnahme an einem «Check Brückenangebote» geprüft. Leider behält das ED weiterhin die von der KSBS kritisierte Doppelfunktion der Checks bei: Steuerungsinstrument für Schulentwicklung, Instrument für Individualförderung.

Bereits im Herbst 2021 hatte die KSBS zu den von der Volksschulleitung entwickelten Ideen zur Integration des Fachs «Medien und Informatik (M&I)» in die Stundentafel der Primarstufe in einer breit angelegten Konsultation Stellung genommen. Aufgrund der Konsultationsantwort hat die Volksschulleitung nach einem Gespräch mit dem LA die Vorschläge überarbeitet und einen Kompromissvorschlag formuliert: «M&I» soll in der Stundentafel zwar als eigenständiges Fach ausgewiesen werden, die Benotung erfolgt aber weiterhin integriert im Fach «Natur, Mensch, Gesellschaft (NMG)». So erhält «M&I» keine eigenständige Promotionsrelevanz und belastet als «Mini-Fach» weder die bestehende Stundentafel noch den aktuellen Promotionsalgorithmus zusätzlich. Insbesondere werden so die Schülerinnen und Schüler vor einem weiteren Anstieg des hohen Selektions- und Prüfungsdruckes in den Abschlussklassen der Primarschule geschützt. Für den Leitenden Ausschuss (LA) stellte der Abschluss dieses Konsultationsprozesses ein Beispiel für eine gelungene Partizipation und Kooperation zwischen Lehr- und Fachpersonen sowie den Erziehungsbehörden dar.

Auch in einem anderen wichtigen Sachgeschäft ging es um die übertrieben hohe Belastung der Schülerinnen und Schüler durch schulische Leistungsanforderungen – insbesondere in der 6. Klasse der Primarschule. Der LA konnte die im September 2021 durchgeführte Befragung zum Thema «Jahres- oder Semesterpromotion in der Volksschule» unter Mitarbeit von weiteren Lehrpersonen auswerten. Der daraus entstandene Bericht konnte nach Diskussion und Genehmigung durch den KSBS-Vorstand der Volksschulleitung (VSL) übergeben werden. Die VSL hat inzwischen bestätigt, dass sie den Ergebnissen des Berichts positiv gegenübersteht und bereit ist, insbesondere den Übergang zur Jahrespromotion in der 6. Primarklasse zu prüfen. Eine AG unter Mitwirkung der KSBS soll im neuen Schuljahr eingesetzt werden.

Weiterführende und berufsbildende Schulen: der Einfluss grossangelegter nationaler Reformprojekte

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Die nachobligatorischen Schulen sehen sich grossangelegten Reformprozessen gegenüber, die häufig auch national ausgerichtet sind und sich dem kantonalen Zugriff stark entziehen. Stellvertretend sei hier für die berufsbildenden Schulen die Auswirkung der «Reform 2022 für Detailhandelsfachleute» auf die Berufsfachschule Basel (BFS) genannt. Auf das Schuljahr 2022/23 hin sind im Detailhandel die reformierten Grundbildungen in Kraft getreten. Im Mittelpunkt steht neu das Unterrichten im Rahmen von Handlungskompetenzen in den Bereichen Gestalten von Kundenbeziehungen, Bewirtschaften und Präsentieren von Produkten, Einbringen und Weiterentwickeln von Produkte- und Dienstleistungskenntnissen und Interagieren im Betrieb und in der Branche und nicht mehr das Unterrichten von klassischen Fächern. Diese Reform erfordert von den Lehrpersonen Flexibilität in Bezug auf den Einsatz in den verschiedenen Handlungskompetenzbereichen, zusätzliche Weiterbildungen und bedeutet einen beträchtlichen Mehraufwand in der Neugestaltung eines kompetenzorientierten Unterrichts.

An den Gymnasien geht es um das nationale Reformprojekt zur «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität (WEGM)». Die KSBS nahm an einer Anhörung teil, zu der die Abteilung Mittelschulen und Berufsbildung des ED eingeladen hatte. Es ging darum, sich zum Entwurf der Vernehmlassungsantwort des Kantons Basel-Stadt zur Revision der nationalen Maturitätsverordnung zu äussern. Besonders zu reden gab, dass in der kantonalen Vernehmlassungsantwort eine Verschärfung der Maturitätsbestehensnormen befürwortet wurde. In einem gesonderten Schreiben hat die KSBS das ED darauf hingewiesen, dass die quantitativen Auswirkungen einer solchen Verschärfung unbedingt im Vorfeld sorgfältig überprüft werden sollten. Diese Überprüfung wurde durch das ED dann aber erst viel später vorgenommen und hat ergeben, dass die Verschärfung – sollte sie denn ins veränderte MAR übernommen werden – in den letzten Jahren zu deutlich höheren Durchfallquoten bei basel-städtischen Maturandinnen und Maturanden geführt hätte. Neben der Vernehmlassung zur MAR-Revision wird im laufenden Kalenderjahr die Vernehmlassung zur Revision der nationalen Rahmenlehrpläne der Gymnasialfächer stattfinden. Sobald auch diese Vernehmlassung abgeschlossen ist und die definitiven Beschlüsse zu MAR und Rahmenlehrplänen auf nationaler Ebene gefällt worden sind, geht es dann um die kantonale Umsetzung und die Auslotung kantonaler Spielräume, in der die KSBS als kantonaler Vernehmlassungspartner innerhalb des ED wieder aktiv werden wird.

Das Reform-Projekt WEGM wird in all seinen Teilaspekten auch beträchtlichen Einfluss auf ein anderes (kantonales) Grossprojekt haben: «Lernen und Prüfen in einer Kultur der Digitalität (Gymnasien und FMS)». Schon beim Kick-Off hat die KSBS die Projektleitung darauf hingewiesen, dass die Prozesse und Beschlüsse bei der MAR-Revision und der Aktualisierung der Rahmenlehrpläne unbedingt früh in die Planung des Digitalisierungsprojekts miteinbezogen werden müssen und die Kräfte der Gymnasiallehrpersonen zum Teil binden werden. Zudem wurde empfohlen, die Lehrpersonen in den unterschiedlichen Steuerungs- und Entscheidungsgruppen sowie in entscheidenden Umsetzungsfunktionen (PICTS) sorgfältig zu mandatieren und ressourcieren. Auch wurde angeregt, bei grundlegenden Fragen und Prozessen wie der Festlegung von Projektzielen, der Definition des Verhältnisses von Lernen und Prüfen oder ganz grundsätzlich des Verhältnisses von Analogem und Digitalem vermehrt auf die partizipative Beteiligung von Lehrpersonen zu setzen. Denn: Lehrpersonen haben mehr zu bieten als nur Umsetzungskompetenz.

Gemeindeschulen Riehen und Bettingen

Wiederholt hat sich der LA mit den verantwortlichen Leitungspersonen der Gemeindeschulen und den dort angesiedelten Konferenzvorständen direkt vor Ort getroffen. Inhaltlich ging es dabei primär um den Umgang mit den stark wachsenden Schülerinnen- und Schülerzahlen und der damit eng verbundenen Schulraumsituation, um den Erhalt der Gesundheit im Lehrberuf speziell während der Covid-19-Pandemie sowie um die eingeführten Neuerungen zwecks Entlastung der anspruchsvollen Situation auf der Schuleingangsstufe. Erfreulicherweise machen die Schulen von Riehen und Bettingen aktuell sehr positive Erfahrungen mit den seit Sommer 2021 im wieder offiziell eingeführten Einführungsklassen (EK).

Weitere im vergangenen Jahr gemeinsam diskutierte Themen waren unter anderem die Beschulung von Flüchtlingskindern aus der Ukraine, die Entschädigungsregelung für die Betreuung der Schulbibliothek, die Verteilung der Rollen und Kompetenzen während des Schwimmunterrichts sowie die Zusammenarbeit mit dem Schulrat und den Assistenzpersonen. Last but not least wurde der regelmässige Austausch über die pädagogischen Entwicklungsschwerpunkte in den sechs angeschlossenen Kollegien ausgiebig gepflegt.

In eigener Sache: Feedback und Präsenz

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Der LA hat Anfang Jahr beim KSBS-Vorstand zum ersten Mal ein Feedback zu seiner Arbeit eingeholt. Es soll dem LA helfen, seine Arbeitsweise und Organisationsform zu verbessern. Die zahlreichen Rückmeldungen zeigen eine grosse Zufriedenheit der Vorstandsmitglieder in vielen der abgefragten Bereiche. Verbesserungspotential wird bei der Frage gesehen, wie der LA die KSBS-Vorstandsmitglieder dabei unterstützen kann, ihre Aufgabe als Bindeglied zum Standort gut zu erfüllen und schnell die richtigen Informationen zu Fragen zu finden bzw. einzuholen.

In diesem Zusammenhang: Gerne dürfen sich Mitglieder der KSBS jederzeit direkt an den Leitenden Ausschuss oder den Präsidenten wenden, wenn sie Rückmeldungen und Anregungen haben: s.rohner@ks-bs.ch

Und als Letztes: Im März 2022 diskutierte der Vorstand darüber, wie sich das Beste aus den beiden Welten des Analogen und Digitalen nach all den Pandemie-Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre bewahren liesse. Es ging insbesondere um die zukünftige Modalität der Vorstandssitzungen und die Vor- bzw. Nachteile von Präsenz-Sitzungen, Online-Sitzungen oder Mischformen aus Online/Präsenz. Eine Konsultativabstimmung ergab eine klare Präferenz für einen Wechsel von Präsenz- und Online-Sitzungen, weshalb sich der KSBS-Vorstand im laufenden Kalenderjahr sieben Mal in Präsenz und drei Mal online treffen wird. Für den LA ist diese Misch-Lösung stimmig: Die unersetzbaren Vorteile der Präsenz (volles Erleben im Austausch, in der Diskussion, beim Lachen und Streiten, in der Solidarität des gemeinsamen Entscheids) kombinieren sich mit den Bequemlichkeiten der Digitalität (keine Reisewege, Diskussionen und Abstimmungen mit Einschränkungen auch in grossen Gruppen möglich).

Im Namen des Vorstands und des Leitenden Ausschusses der KSBS

Simon Rohner, Präsident KSBS

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