Konsultation zum alters- und niveaudurchmischten Lernen
Unterricht nach Konzepten des alters- und/oder niveaudurchmischten Lernens ist schon heute möglich. In den drei «Erfahrungsschulen» Primarschule Rittergasse, Primarschule Schoren und Sekundarschule Sandgrube wird die Auflösung von Jahrgangsklassen umgesetzt; in den Sekundarschulen Leonhard (teilweise), Sandgruben, Theobald Baerwart und Vogesen wird in Ateliers niveaudurchmischt unterrichtet.
Neu sollen die beiden Unterrichtsformen auf schulgesetzlicher Ebene gleichwertig so verankert werden, dass sie im Rahmen der schulischen Teilautonomie durch die Standorte selbst eingeführt werden können – und zwar losgelöst von expliziten schulgesetzlichen Vorgaben, wie sie insbesondere für Erfahrungsschulen gelten (z.B. befristete Bewilligung, Evaluation der Unterrichtskonzepte).
Resultate der Befragung, bisherige Erfahrungen
Von den angeschriebenen 3125 Lehr-, Fach- und Leitungspersonen haben sich 510 an der Konsultation beteiligt (16%). Die vorgelegte Änderung wird von 69% befürwortet; 25% lehnen sie ab. 82% fordern, dass die Standortkonferenzen bei der Einführung und Umsetzung vor Ort massgeblich eingebunden sein müssen.
Folgende Begleitmassnahmen sind den Teilnehmenden besonders wichtig: klare Kriterien und Vorgaben bezüglich Entscheidungsfindung und Umsetzung (z.B. Entlastung während Planungs- und Implementierungsphase); Massnahmen (z.B. Monitoring, Austauschgefässe) zum standortübergreifenden Vergleich der Unterrichtskonzepte und -erfahrungen, um zu grosse Unterschiede zu verhindern (Chancengleichheit), sowie eine unabhängige Evaluation der Unterrichtskonzepte und -erfahrungen.
Wer bereits nach Konzepten des alters- und/oder niveaudurchmischten Lernens unterrichtet (34%), ist grossmehrheitlich zufrieden und unterrichtet gerne so. Von denjenigen, die an ihren Standorten nicht nach entsprechenden Konzepten unterrichten (58%), kann sich rund die Hälfte eine Umstellung vorstellen.
Text: Simon Rohner und Mike Bochmann Grob (Präsident und Vizepräsident KSBS)