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Respekt, liebe Kolleginnen und Kollegen!

15.02.2021
«Das Gesamtsystem Schule ist eher träge und verändert sich über längere Zeiträume. Trägheit ist hier auch Stärke: nicht jede Mode wird mitgemacht.»
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Wären Lehr-, Fach- und Leitungspersonen Sportlerinnen und Sportler, so würden sie in diesem Jahr wohl an den Olympischen Spielen teilnehmen, sofern diese denn überhaupt stattfinden. Ihre Leistungen im vergangenen Jahr waren herausragend, ja sogar rekordverdächtig.

Grundsätzlich steht die Institution Schule ja nicht für unermüdliche Dynamik und rastlose Veränderung. Das Gesamtsystem Schule ist eher träge und verändert sich über längere Zeiträume. Trägheit ist hier auch Stärke: Nicht jede Mode wird mitgemacht, es herrscht eine pragmatische Skepsis, Vor- und Nachteile werden abgewogen.

Dass die Personen, welche diese Institution gestalten und tragen, jedoch unglaublich anpassungsfähig, innovativ und belastbar sind, haben sie im vergangenen Jahr einmal mehr eindrücklich unter Beweis gestellt.

Dies gilt nicht nur für den Fernunterricht während des Lockdowns, der alle bisherigen Konventionen und Erkenntnisse, wie zu unterrichten ist, über den Haufen geworfen hat. Es gilt auch für den Präsenzunterricht, als dieser und alle schulischen Abläufe so angepasst werden mussten, dass die Hygieneregeln eingehalten sowie Schülerinnen und Schüler in Quarantäne oder Isolation jederzeit adäquat beschult werden konnten. Davor ziehe ich meinen Hut und sage: Respekt, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Das Berufsfeld der Bildung hat in den zurückliegenden Jahren nicht unbedingt an Anerkennung gewonnen. Anliegen von Lehr-, Fach und Leitungspersonen wurden und werden teilweise belächelt und als Jammern auf hohem Niveau abgetan. Dabei sind diese Anliegen ein Ausdruck des eigenen beruflichen Verständnisses und der professionsspezifischen Ansprüche an uns selbst. Wir möchten den sich verändernden Ansprüchen an die Schule – Digitalisierung, Integrative Schule, neue Formen der Beurteilung und vieles mehr – gerecht werden und uns dabei kompetent fühlen.

Simon Rohner, Präsident der KSBS

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