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Wir vom Gymnasium Leonhard

15.12.2023
Gymnasium Leonhard, Kohlenberg 17, 4051 Basel. Am Gespräch teilgenommen haben: Stephan Reber (Schulleiter), Jacqueline Eckert Wyss, Sina Kull, Benjamin Widmer, Matthias Amberg

Wir vom Gymnasium Leonhard

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Wir arbeiten gerne mit KI, weil …

… KI richtig eingesetzt eine pädagogische Bereicherung sein kann. Niemand würde heute die Verwendung von Taschenrechnern, Computern und des Internets im Unterricht in Frage stellen. Natürlich sollten grundlegende Fähigkeiten auch in Zukunft ohne KI erarbeitet und gelernt werden. Die Schülerinnen und Schüler aber auch die Lehrpersonen müssen lernen, KI als sinnvolles Hilfsmittel einzusetzen, ohne die eigene Kreativität zu verlieren. Hilfreich ist KI beispielsweise bei der Korrektur von selbstverfassten Texten, bei Übersetzungsaufgaben und bei der Lösung von komplexen Mathematikaufgaben. Der Vergleich von eigenen Texten mit KI-generierten Inhalten im Unterricht stärkt das Urteilsvermögen der Schülerinnen und Schüler. Auch uns Lehrpersonen kann KI als Sparring-Partner dienen. Algorithmen ersetzen aber die persönlichen Gespräche und den Austausch im Kollegium nicht.

Im Umgang mit KI wünschen wir uns …

… eine gewisse Gelassenheit. Sicherlich braucht es Regeln, doch diese sollten offen und flexibel gestaltet sein, da wir nicht sicher wissen, was die Zukunft in diesem Bereich noch bringen wird. Diese Tools und digitalen Entwicklungen verändern die Schulsituation nicht grundlegend. KI verändert zwar unsere Lehrmethoden, wir Lehrpersonen gewinnen dabei aber noch an Bedeutung. Auch in Zukunft bleiben die Beziehungen zwischen Lehrpersonen und den Jugendlichen für den Schulerfolg zentral. Es ist entscheidend, dass wir einen transparenten und ehrlichen Umgang mit dieser Technologie pflegen. Wenn wir im Unterricht Arbeitsblätter oder KI-generierte Inhalte verwenden, deklarieren wir das.

KI macht Sorgen, weil …

… es schwierig sein kann zu erkennen, ob Texte oder Präsentationen eigenständig verfasst wurden. KI-Systeme präsentieren oft scheinbar makellose und überzeugende Lösungen. Dies kann bei den Jugendlichen zu Ängsten, Unsicherheiten und schlimmstenfalls sogar zu Zweifeln an ihren eigenen Fähigkeiten führen. Die Versuchung, Lernprozesse abzukürzen, kann gross sein. Für die persönliche Entwicklung sind diese aber von grosser Bedeutung. KI kann die persönliche Reflexion nicht ersetzen und es bleibt wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler während ihrer Schullaufbahn einen eigenen Wissensschatz erwerben. Nur so ist übrigens ein kritischer Umgang mit KI möglich. Auf zentrale Lebensfragen gibt ChatGPT keine Antwort!

Redaktion: Grischa Schwank, Foto: Grischa Schwank

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