Wir von … der Primarstufe Wasgenring
Wir arbeiten gern hier, weil …
… bei uns Unterricht, Förderung und Betreuung so gut vernetzt sind und diese Zusammenarbeit laufend ausgebaut wird. Genau das braucht dieser Standort! Unsere Schülerinnen und Schüler kommen aus 38 Nationen, sprechen 36 Sprachen. Wir haben nicht nur viele fremdsprachige Kinder, sondern auch sehr viele mit besonderen Bedürfnissen, manche mit Fluchterfahrung. Sie stammen aus wirtschaftlich schwachen und bildungsfernen Familien, die in ihrer Heimat Schule ganz anders erlebt haben und daher andere Vorstellungen von Schule haben. Da ist es wichtig, dass man sich im Kollegium austauschen kann und bei Schwierigkeiten schnell und unkompliziert Infos und Unterstützung bekommt. Das ist bei uns der Fall, obwohl wir ein grosses Kollegium von rund 120 Personen sind. Der Kulturreichtum ist ja auch etwas Tolles und wir lernen selber viel. Unsere Schulleitung schenkt uns grosses Vertrauen, ist unterstützend und offen für Neues. Und dann geniessen wir natürlich das schöne, weitläufige Areal mit den vielen Pavillonbauten, die trotz des grossen Standorts eine gewisse Geborgenheit vermitteln.
Uns macht Sorgen, dass …
… unsere Ressourcen nicht ausreichen für die vielen Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Besonders spürbar ist das beim Kindergarteneintritt. Es dauert oft mehrere Wochen, bis einzelne besonders anspruchsvolle Kinder so weit integriert sind, dass an einen normalen Kindergartenalltag zu denken ist. Auch in den oberen Primarklassen erschweren soziale Probleme den Unterricht, wenn etwa einzelne Kinder die ganze Aufmerksamkeit der Lehrperson erfordern. Damit der Unterricht funktioniert, müssen wir immer wieder Aufgaben übernehmen, die eigentlich Eltern wahrnehmen müssten. Das ist zwar nicht immer einfach – doch oft werden wir dafür von den Kindern mit hoher emotionaler Zuneigung belohnt.
Unser Wunsch ist, dass …
… unsere Schule vielfältiger durchmischt wäre, wir also mehr deutschsprachige Kinder hätten. Dazu bräuchte es eine Quartierentwicklung, damit mehr bessergestellte Familien hierher ziehen. Mehr deutschsprachige Kinder wären als sprachliche Vorbilder sehr wichtig. Unsere Schule bräuchte grundsätzlich noch mehr Ressourcen, räumlich und personell. Und: Die Abläufe bei einem Antrag auf verstärkte Massnahmen sollten schneller gehen. Diese Prozesse sind zu langwierig.
Foto: Grischa Schwank