Reihe im Basler Schulblatt
Erkenntnisse aus drei Jahren sprachbewusster Schule
Sprachbewusster Unterricht, kurz SBU, ist unbestritten eine gute Sache und ein Entwicklungsschwerpunkt vieler Basler Schulen. Von der Idee bis zur alltäglichen Verankerung in Unterricht und Tagesstruktur sind aber viele kleine Umsetzungsschritte zu gehen. Wie diese aussehen können und wo es Stolpersteine gibt, haben im Juni 2022 Schulleitende, Lehrpersonen, Mitarbeitende der Tagesstrukturen sowie weitere Fachpersonen an einem Netzwerktag diskutiert, der vom Pädagogischen Zentrum PZ.BS in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Pädagogik organisiert wurde. In einer dreiteiligen Serie werden die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und ergänzt. Dabei stehen Aussagen aus der Praxis im Zentrum, die im Rahmen eines World-Cafés und einer Gesprächsrunde getätigt worden sind.
Zu Teil 1: «Haltung und Selbstreflexion sind für ein gutes Gelingen zentral»
Zu Teil 2: «Von Erfahrungen anderer profitieren: Umsetzungselemente und Methoden»
Zu Teil 3: «Sprachbewusstsein bedarf es im gesamten Schulalltag»
Teil 3
Sprachbewusstsein bedarf es im gesamten Schulalltag
Nachfolgend vertiefende Links und Literaturtipps zu Umsetzungselementen und Methoden:
Viel nachhaltiger als ein Wechsel in den Dialekt: Lerngerüste in der Standardsprarche bauen. Mehr zum Thema Scaffolding:
- Blogbeitrag «Lerngeländer: So funktioniert effizientes Scaffolding»
- Interview mit Professorin Gabriele Kniffka: «Scaffolding ist ein sprachliches Gerüst»
Die exekutiven Funktionen werden über die bewusste Gestaltung eines Raumes massgeblich unterstützt.
- Buch «Förderung exekutiver Funktionen durch Raumgestaltung» mit vielen praktischen Tipps (auch in der Bibliothek PZ.BS: PZB_DO_6000 11)
- Empfehlungen für die Praxis «Tagesstrukturen Basel-Stadt und Deutsch als Zweitsprache» (mit eduBS-Login)
In der sprachsensiblen Schullandschaft bilden alle Beteiligten eine Gemeinschaft. Dazu stellt die Stiftung Mercator verschiedenene Planungsinstrumente zur Verfügung:
Zum Thema «Teacher talk», etwas unglücklich auf Deutsch «Lehrersprache» genannt, gibt es mehrere Literaturtipps auf der SBU-Website.
Teil 2
Von Erfahrungen anderer profitieren: Umsetzungselemente und Methoden
Nachfolgend vertiefende Links und Literaturtipps zu Umsetzungselementen und Methoden:
Mit sprachbewussten Methoden können Schülerinnen und Schüler beim Entschlüsseln von Fachtexten unterstützt werden, z.B. mit dem Methoden-Pool des Mercator-Instituts, den Methoden-Werkzeugen oder dem Werkzeugkasten von Josef Leisen.
Literaturtipp: «Fachdingsda: fächerorientierter Grundwortschatz für das 5.–9. Schuljahr» ist eine Publikation, mit der Lehrpersonen/Teams einen verbindlichen Fachwortschatz zusammenstellen können. Von Claudio Nodari und Cornelia Steinmann, Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2008, Standort Bibliothek PZ.BS: PZB_GB_3024 3
Sprachförderung auf der Kindergartenstufe – Materialien zum Thema «Wörter» der Pädagogischen Hochschule Zürich (kostenpflichtig).
Sprache mit Bildern verknüpfen: Dazu finden sich im Methoden-Pool des Mercator-Instituts für Sprachförderung zahlreiche Anregungen.
Mithilfe geeigneter, sprachfördernder Lernstrategien können auch stärkere Schülerinnen und Schüler noch besser gefördert werden. Zu den Lernstrategien auf IQES online
Die PH FHNW hat eine informative Website zum Thema Lehren und Lernen sichtbar machen veröffentlicht und gleich mit einer Methodensammlung ergänzt. Eine beliebte Methode ist z.B. Lesson Study, die sich für kooperative Unterrichtsreflexion eignet.
Auf der Seite «Umsetzungselemente für Schulen» können Lehrpersonen und Teams die für sie passenden sprachbewussten Methoden auswählen und gezielt erproben.
Teil 1
Haltung und Selbstreflexion sind für ein gutes Gelingen zentral
Nachfolgend vertiefende Links und Literaturtipps zu den Themen Haltung und Selbstreflexion:
Ein Beispiel aus der Mathematik: Bei der «Mathekonferenz Malkreuz» formuliert die Lehrperson bei der Vorbereitung den Text, den sie ungefähr von ihren Schülerinnen und Schülern erwartet. Sie erkennt so die Schwierigkeiten eines solchen Textes und kann vorab das entsprechende Vokabular zur Verfügung stellen.
Mehr zur Resonanzpädagogik im kurzen Blogbeitrag des Zentrums für Lehren, Lernen und Forschen der Hochschule Luzern oder im Buch «Resonanzpädagogik» von Hartmut Rosa und Wolfgang Endres.
Mehr zu Kommunikation und Gesprächsführung in kurzen Videobeiträgen.
Sind Sie ein Vorbild? Mit den SBU-Checklisten können Sie eine Selbsteinschätzung vornehmen.
SBU ist eine Aufgabe für die gesamte Schule. Die Seite «Sprachbewusste Schule» gibt einen Überblick über Rollen und Aufgaben.